Akkutausch beim Smartphone
Wir erinnern uns noch alle an das legendäre Nokia 3310. Es erfreute uns nicht nur mit einem unterhaltsamen Spiel namens „Snake“, sondern punktete vor allem mit seinem unzerstörbaren Akku. Diesen Luxus bietet die heutige Smartphone Generation leider nicht mehr. Bei wenig Nutzung hält der Handyakku vielleicht einen ganzen Tag. Wird der Akku stärker beansprucht als gewöhnlich, z.B. durch zu häufiges Laden, Nutzung einer induktiven Ladestation oder Schnellladen, verringert sich seine Lebenszeit. Generell hat ein Handyakku eine Lebensdauer von etwa 2 bis höchstens 3 Jahren. Spätestens nach dieser Zeit, gibt der Akku seinen Geist auf. In diesem Fall hat man wohl noch Glück gehabt. Denn immer wieder hört man auch von Akkus, die Feuer fangen oder gar explodieren.
Hat der Akku erstmal das Zeitliche gesegnet, bestehen die Optionen sich ein neues Smartphone zu gönnen oder den Akku auszuwechseln. Wir sehen uns letztere Möglichkeit etwas genauer an.
Wann muss der Handyakku gewechselt werden?
Folgende Anzeichen, können auf einen bevorstehenden Akkuwechsel hinweisen:
👉🏼 Das Smartphone verliert trotz wenig Nutzung sehr schnell an Energie
👉🏼 Der Akku wird bei Handynutzung sehr heiß
👉🏼 Das Handy geht immer wieder ohne erkennbaren Grund aus
👉🏼 Der Ladevorgang nimmt deutlich mehr Zeit in Anspruch als gewöhnlich (könnte aber auch am Ladegerät/kabel liegen)
👉🏼 Der Akku erhitzt sehr stark während des Ladevorgangs
👉🏼 Das Smartphone geht gar nicht mehr an (könnte aber auch am Smartphone selbst liegen)
👉🏼 Das Handy wirkt aufgebläht
👉🏼 Aus dem Smartphone tritt ausgelaufene Akkuflüssigkeit hervor (fraglich jedoch, ob das Smartphone dann überhaupt noch funktionsfähig ist)
Akku selbst wechseln oder zum Fachmann gehen?
Die Frage lässt sich leicht beantworten, indem man feststellt, ob das Smartphone mit einem austauschbaren oder einem fest verbauten Akku ausgestattet ist.
Trifft erstes zu, wie es bei alten Handys generell der Fall war, ist die Sache schnell erledigt. Denn hier kann das Handy leicht geöffnet, der Akku entnommen und der neue eingesetzt werden. Im Gegensatz zu früher, haben die meisten Handys heutzutage aber fest verbaute Akkus. Dadurch gestaltet sich der Akkuaustausch schon schwieriger. Wer über das technische Know-How verfügt, kann den Versuch wagen und den Akku selbst austauschen. Dies nimmt zwar etwas Zeit in Anspruch, schont dafür aber den Geldbeutel. Wo man im Fachmarkt etwa 50 bis 150 Euro für einen Akkutausch bezahlt, kommt man hier mit 15 bis 30 Euro weg. Die Ersparnis ist je nachdem also enorm. Doch man sollte sich auch über die Risiken im klaren sein. Denn mit Akkus herumhantieren kann auch schief gehen, da diese bei unsachgemäßem Umgang oder Einsatz beschädigt werden und sogar explodieren könnten. Wenn es also blöd läuft, ist nicht nur der neue Akku kaputt, sondern das teure Smartphone ebenso. Wer sich also nicht gut auskennt, sollte lieber tiefer in den Geldbeutel greifen und den Akku vom Fachmann austauschen lassen.
Welche neuen Smartphones haben einen Wechselakku?
Glücklicherweise sind Handys mit Wechselakku nicht gänzlich ausgestorben. Wir stellen einige dieser Modelle vor:
- Samsung Galaxy Xcover pro
- Samsung Galaxy Xcover 4s
- Samsung Galaxy Note 4
- Samsung Galaxy J5
- Gigaset GS3
- Gigaset GS4
- Nokia 2.2
Wie fest verbauten Akku selbst wechseln?
Um einen fest verbauten Akku auszutauschen, benötigt man zunächst den neuen Ersatzakku. Hierbei ist es enorm wichtig, den richtigen Akku zu wählen, denn dieser ist nicht bei jedem Smartphone gleich. Hat man die Wahl zwischen einem Original-Akku und einem „Billig-Akku“ sollte man sich in jedem Fall für das Original entscheiden. Denn Billig-Akkus können eine kürzere Lebensdauer haben und sogar schneller in Brand geraten. Um einen solchen Brand von Anfang an zu vermeiden, sollte der Akku zum Zeitpunkt des Austausches nicht mehr als 25% geladen sein. Ist der Akku bereits aufgebläht, darf er keinesfalls selbst ausgewechselt werden, da die Explosionsgefahr groß ist.
Weiterhin benötigt man geeignetes Werkzeug, um das Smartphone unbeschadet öffnen zu können. Zu dieser Ausstattung gehören ein Sauggriff, eine Pinzette, ein Schraubendreher, ein Heißluftgebläse und Flachöffnungswerkzeug. Auch für ausreichend Selbstschutz, in Form einer Schutzbrille und Handschuhen sollte gesorgt sein, um eventuellen Verletzungen vorzubeugen.
Generell gilt: Es ist immer Vorsicht geboten und im Zweifelsfall sollte man den Akkutausch vom Fachmann durchführen lassen. Hat man es doch selbst hinbekommen, muss der Akku im Anschluss fachgerecht entsorgt werden. Und am besten ist es dem Akkuverschleis entgegenzuwirken. Ließ hierfür unsere Tipps und Tricks.
Wie genau ein fest verbauter Handyakku ausgewechselt werden kann, seht Ihr im folgenden Video.